Projekt

Leistungsdiagnostik und -coaching in Sport und Wirtschaft

Entwicklung athletenzentrierter Potenzial- und Zielgespräche im Rahmen des Athletenmanagements von Trainern im Deutschen Volleyball-Verband


Athletenmanagement im Nachwuchs- und Spitzensport im Volleyball

Im Rahmen eines durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderten Projektes (Oktober 2017 bis Juni 2018) sollen zur Optimierung des Athletenmanagements Potenzial-/Zielgespräche von Trainern mit Athleten entwickelt und eingeführt sowie systematisch in die langfristige Entwicklungsbegleitung eingebettet werden. Diese sollen teilstrukturiert bzw. standardisiert und athletenzentriert erfolgen und darüber hinaus dokumentiert werden. Inhalte sind die Potenzialanalyse/Leistungsbeurteilung, die Zielvereinbarung sowie die Bestimmung von gezielten Entwicklungsmaßnahmen. Zunächst wird eine Ist-Analyse durchgeführt, die zur Erkundung der Ausgangssituation und der Umstände, in denen die Gespräche stattfinden, dient, die Bedürfnisse und Interessen von Auftraggeber und allen Beteiligten klärt und die Ziele und Kriterien, die mit den Gesprächen erreicht werden sollen, konkretisiert und präzisiert. In diesem Zusammenhang werden die konkreten Gesprächsinhalte, die Zeitpunkte im Kontext des Wettkampfkalenders der Kader stehen und Abläufe zur Gestaltung der Trainer-Athlet-Gespräche mithilfe von Expertenbefragungen der Beteiligten bestimmt.

Dazu werden halbstrukturierte, leitfadengestützte Interviews mit ausgewählten Nachwuchs-Bundestrainern und Kaderathleten nach Maßgabe eines theoretischen Samplings geführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. In Anlehnung an die Delphi-Methode werden die Ergebnisse mit allen Bundeskadertrainern weiterbearbeitet und als schriftliche Expertise festgehalten. Auf Basis der Ergebnisse wird anschließend mit einem regelmäßigen Feedback durch die zukünftigen Nutzer (formativen Evaluation), ein Rahmenkonzept zur Planung, Durchführung und Evaluation von athletenzentrierten Potenzial-/Zielgesprächen erstellt. Darüber hinaus werden Materialien wie Gesprächsleitfäden, Check-Listen, Evaluationsbögen erarbeitet. Die Gespräche werden in einem Probeszenario einer ersten Testung unterzogen und ggf. optimiert. Das Rahmenkonzept wird den Bundes- und Stützpunkttrainern in einem Workshop vermittelt und auf Verständlichkeit, Akzeptanz und Nützlichkeit evaluiert.